Schweizerische Offiziergesellschaft der Logistik

2023 Actionanlass Bogenschiessen

Unter Anleitung des zweifachen Weltmeisters Kurt Nünlist wurden wir am Samstag, 6. Mai 2023 im Bogensportzentrum Zürich in die Geschichte und in die Technik des Bogenschiessens eingeführt. So erfuhren wir, dass die Eibe für den Bogenbau am besten geeignet ist und dass die Stadt Zürich die Eibe einst im grossen Stil nach England exportierte, wo sie für den Bau des englischen Langbogens sehr begehrt war. Die Stadt Zürich verfügte deshalb über so grosse Bestände, weil die Bevölkerung wegen Hungers am Uetliberg intensiv gejagt hatte und die Eibe ohne Hirsche sehr gut wachsen konnte. 

Wir begannen die Ausbildung mit einer klassischen Anlernstufe und ersten Probeschüssen. Schnell erlickten wir, wie man Zielen muss. Und einige konnten das auch schnell umsetzen und erreichten hervorragende Resultate. Die beste Dreierserie gelang unserem Alt-Präsidenten Christian Müller, der die 3 Pfeile sehr eng beisammen in der Mitte platzierte. Es war schon mehr als nur Glück, aber wiederholen liess sich diese Leistung dann trotzdem nicht mehr. 

Während wir fleissig übten, lockerte uns Kurt immer wieder mit Anekdoten und historischen Fakten auf. So begannen die Bogenschützen früher schon in sehr jungen Jahren mit einem intensiven Training. Dieses war so intensiv, dass die Archäologen heute anhand der Knochenstruktur von Skeletten sagen können, welches Bogenschützen waren. Bogenschützen waren begehrt, denn sie hatten eine grosse Wirkung auf Distanz und waren schwer zu ersetzen, weil die Ausbildung lange dauerte. Und obwohl das Schwarzpulver und die Musketen schon relativ früh erfunden wurden, blieben die Bogenschützen noch lange im Amt, weil ihre Präzision, Reichweite, Kadenz und Durchschlagskraft von Musketen lange nicht erreicht werden konnten. Letztere galten lange als unzuverlässig. 

Nach dem Training folgte zum Abschluss ein Wettkampf. Dieser war so aufgebaut, dass es bis zum Schluss spannend blieb und alle bis fast zum Schluss eine Chance auf den Sieg behielten. So begann es mit einem Präzisionsschiessen auf die Scheiben, bei dem die Treffer klassisch gezählt wurden. In späteren Durchgängen wurden leere Büchsen in der Mitte befestigt und manchmal durfte man sie nicht treffen, weil das dann Null Punkte gab und manchmal musste man sie treffen, weil sich die Punkte dann verdoppelten. Das machte es zusätzlich spannend und alle hatten Spass dabei. Sieger wurde Willy Scramonicini, der als Preis einen klassischen Pfeil nach Hause nehmen durfte. 

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